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03.03.2025

Vor den Stadtratswahlen – Die Kandidierenden im Interview

Das Gewerbe Olten setzt sich, auch in Zusammenarbeit mit der Stadt Olten, kontinuierlich für eine lebendige und attraktive Innenstadt ein. Und so sind die Wahlen auch für die Mitglieder des Gewerbe Olten ein wichtiger Moment.

Mit einem monatlichen Austausch des Co-Präsidiums mit der Exekutive besteht ein beständiger Kontakt, um gemeinsam Massnahmen zur Attraktivierung des Gewerbes zu gestalten. In den letzten Jahren konnte der Verband dank dieser Zusammenarbeit mit der Stadt unter anderem die Beschattung der Kirchgasse mit den bunten Regenschirmen, das Oltner Adventsdorf und auch die Stelle des Citymanager umsetzen, sowie den Erhalt des Velolieferdienstes Collectors sichern. All dies waren und sind wichtige Meilensteine für das Gewerbe und die ganze Region.

Unter diesen Umständen hat der Vorstand die Gelegenheit genutzt und den potentiell neuen Stadträten und Stadträtinnen aktuelle Fragen rund um das Oltner Gewerbe gestellt und zusammengeführt. In diesem Sinne freuen wir uns auf unsere zukünftige Politikpartner und -partnerinnen und wünschen den Kandidierenden viel Erfolg.

Hinweis: Aufgelistet sind die Kandidierenden anhand ihres Nachnamens in alphabetischer Reihenfolge.

 

Melina Aletti, Junge SP

Wie soll Olten von Auswärtigen wahrgenommen werden? Wofür sollen die Menschen aus ihrer Sicht in die Stadt kommen?
Olten soll als lebendig und offen wahrgenommen werden. Idealerweise kommen die Menschen für Veranstaltungen verschiedenster Art, zum Einkaufen, sei es auf dem Markt oder in einem Geschäft, oder um etwas essen oder trinken zu gehen.

Wie bewerten Sie die Aufenthaltsqualität in der Stadt zum aktuellen Zeitpunkt?
Die Aufenthaltsqualität ist hoch, ich habe nicht ohne Grund Olten als meinen Wohnort gewählt.

Was schätzen Sie am aktuellen Oltner Gewerbe und wo sehen Sie noch Verbesserungspotential? Welche Rolle sollte aus Ihrer Sicht die Stadtregierung hier einnehmen?
Ich schätze es, dass es Betriebe gibt, die seit langem bestehen und auf die man sich verlassen kann. Verbesserungspotential sehe ich vor allem bei der Kommunikation. Gewerbe Olten als Verband ist in der Öffentlichkeit hauptsächlich mit den Themen Szenegänger, Stadtkirche und Parkplätze präsent. Das kann doch nicht alles sein, was die Verbandsmitglieder zu bieten haben. Die Rolle der Stadtregierung sehe ich darin, regelmässig das Gespräch zu suchen, Anliegen entgegen zu nehmen und in der täglichen Arbeit einfliessen zu lassen.

Wie wünschen Sie sich das Leben und die Gestaltung in Oltens Innenstadt – vom Sälipark, über die Holzbrücke, zur Stadtkirche und bis zum Hammer? Was wären erste Massnahmen, die Sie am liebsten direkt umsetzen würden, damit dieser Wunsch Realität wird?
Es ist wichtig, dass diese Achse nicht nur von Oltner:innen, die etwas erledigen müssen, genutzt wird. Dazu braucht es eine Gestaltung des Raumes, die einen von der einen Stadtseite auf die andere leitet. Anfangen könnte man beispielsweise beim Bifangplatz, der schon seit Jahrzehnten eine Neugestaltung nötig hat.

Welche verrückte aber realisierbare Idee könnte das Gewerbe in Olten einzigartig machen?
Gemeinsam leerstehende Ladenflächen mieten und den Mitgliedern für kreative Ideen und Pop-Up-Konzepte zur Verfügung stellen.

Wie sollen die Menschen in Zukunft nach Olten kommen und wie sollen sie sich in der Stadt bewegen? Und welche Vision haben Sie zur Umsetzung?
Die Menschen sollen mit dem Verkehrsmittel kommen, das ihnen am besten passt. Falls sie individuell anreisen, finden sie zentrumsnahe einen passenden Abstellplatz. Von dort aus sind alle wichtigen Punkte zu Fuss erreichbar auf Wegen, die für Fussgänger:innen optimiert sind.

Wie schätzen Sie das aktuelle Sicherheitsgefühl der Besuchenden und Anwohnenden in Oltens Zentrum ein? Welche Möglichkeiten sehen Sie, zukünftig das Gleichgewicht zwischen Sicherheit und einem offenen, lebendigen Stadtbild sicherzustellen?
Am meisten beeinträchtigt wird mein Sicherheitsgefühl durch Menschen, die mir erklären wollen, dass ich an irgendwelchen Orten Angst haben müsse. Erst nachher sind die Ecken, die vorher einfach mein Heimweg waren, gruslig.

Abgesehen von Olten: In welcher Schweizer Stadt verbringen Sie am liebsten Ihre Freizeit und warum?
In Basel. Die Stadt macht vor, wie man ein Flussufer attraktiv gestaltet. Die Buvetten laden zum Verweilen ein, ob Schwimmer, Velofahrerin oder Fussgänger: alle haben ihren Platz. Die Zwischennutzung am Hafen ist ein hervorragendes Beispiel, wie man mit brachliegenden Flächen kreativ umgehen und sie den Menschen zur Verfügung stellen kann.

 

Thomas Fürst, FDP

Wie soll Olten von Auswärtigen wahrgenommen werden? Wofür sollen die Menschen aus ihrer Sicht in die Stadt kommen?
Olten sollte so wahrgenommen werden, wie unsere Stadt tatsächlich ist: Vielfältig, offen, lebendig – und einfach wunderschön. Es sind insbesondere die Menschen, Vereine und Unternehmen, die unsere Stadt einzigartig machen. Und dafür lohnt es sich auf jeden Fall, zu uns zu kommen.

Wie bewerten Sie die Aufenthaltsqualität in der Stadt zum aktuellen Zeitpunkt?
Olten ist geradezu idyllisch gelegen und bietet mit der Aare und den umliegenden Wäldern grossartige Naherholungsmöglichkeiten. Zudem ist die Stadt gesellschaftlich, kulturell und nicht zuletzt auch gastronomisch ausgesprochen abwechslungsreich. Die Aufenthaltsqualität ist sehr gut – auch wenn es natürlich immer Verbesserungspotential gibt.

Was schätzen Sie am aktuellen Oltner Gewerbe und wo sehen Sie noch Verbesserungspotential? Welche Rolle sollte aus Ihrer Sicht die Stadtregierung hier einnehmen?
Die bestehenden Gewerbetreibenden zeichnen sich meines Erachtens insbesondere durch Freundlichkeit und eine kundenorientierte Dienstleistungsmentalität aus. Verbesserungspotential besteht noch beim Abwechslungsreichtum: Es wäre insbesondere wünschenswert, wenn die Gewerbelokale in der Innenstadt wieder vollständig ausgelastet werden könnten. Davon würde schlussendlich auch das bestehende Gewerbe profitieren. Mit der Einführung eines Citymanagements hat die Stadt diesbezüglich Ressourcen zur Unterstützung geschaffen. Echte Innovation muss jedoch aus dem Gewerbe selbst entstehen

Wie wünschen Sie sich das Leben und die Gestaltung in Oltens Innenstadt – vom Sälipark, über die Holzbrücke, zur Stadtkirche und bis zum Hammer? Was wären erste Massnahmen, die Sie am liebsten direkt umsetzen würden, damit dieser Wunsch Realität wird?
Ich nehme Olten bereits heute als eine ausgesprochen lebhafte Stadt wahr. Es entstehen immer wieder neue Attraktionen. Die Stadt ist ein gutes Beispiel dafür, dass die besten und innovativsten Konzepte aus privater Eigeninitiative entstehen. Die Verwaltung soll dem Gewerbe dafür in erster Linie gute Rahmenbedingungen bieten und bürger- und unternehmensfreundliche, unbürokratische Unterstützung leisten.

Welche verrückte aber realisierbare Idee könnte das Gewerbe in Olten einzigartig machen?
Das Oltner Gewerbe lebt von leidenschaftlichen Gewerbetreibenden und ist in diesem Sinne bereits einzigartig. Nicht wirklich verrückt, dafür umso attraktiver und realisierbarer könnte beispielsweise ein Frühlingsmarkt auf dem Ildefonsplatz rund um den Stadtturm sein.

Wie sollen die Menschen in Zukunft nach Olten kommen und wie sollen sie sich in der Stadt bewegen? Und welche Vision haben Sie zur Umsetzung?
Die Menschen werden auch in Zukunft sowohl über die hervorragende Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr als auch über den Individualverkehr nach Olten kommen und sich entsprechend in der Stadt bewegen. Autos werden zwar in Zukunft CO2-neutral fahren und das ist gut so. Aber der Individualverkehr wird nicht verschwinden. Deshalb brauchen wir auch weiterhin genügend zentrale Parkplätze (gerne auch unterirdisch, damit der Platz an der Oberfläche anders genutzt werden kann), insbesondere auch für das Oltner Gewerbe.

Wie schätzen Sie das aktuelle Sicherheitsgefühl der Besuchenden und Anwohnenden in Oltens Zentrum ein? Welche Möglichkeiten sehen Sie, zukünftig das Gleichgewicht zwischen Sicherheit und einem offenen, lebendigen Stadtbild sicherzustellen?
Ich bin selbst Bewohner der Altstadt und fühle mich im Stadtzentrum grundsätzlich sicher. Es ist jedoch eine Tatsache, dass an gewissen neuralgischen Punkten in der Stadt sich viele Menschen teilweise unsicher fühlen. Dem muss insbesondere mit klugen städteplanerischen Massnahmen entgegnet werden. Eine pauschale Erhöhung der Polizeipräsenz ist diesbezüglich weder zielführend, noch mit Blick auf die Aussenwirkung erstrebenswert.

Abgesehen von Olten: In welcher Schweizer Stadt verbringen Sie am liebsten Ihre Freizeit und warum?
Wenn ich Olten kurzzeitig verlasse, dann lieber, um in die Berge zu fahren. Sei es zum Skifahren, Wandern, Biken oder auch einfach, um in aller Ruhe die frische Bergluft zu geniessen.

 

Silvia Huber, GLP

Wie soll Olten von Auswärtigen wahrgenommen werden? Wofür sollen die Menschen aus ihrer Sicht in die Stadt kommen?
Die Besucher sollen Olten als die attraktive, vielseitige und einladende Stadt wahrnehmen. Olten soll sie mit seiner Mischung aus Kleinstadtcharme und urbaner Vielfalt überraschen. Unsere Stadt vereint Kultur, Geschichte und Natur, Schriftstellerweg und Museen, eine autofreie Altstadt mit ihren historischen Bauten auf dichtem Raum. Das Aareufer bietet Erholung in der Natur und vielfältige Events, Einkaufsmöglichkeiten und gastronomische Angebote warten darauf, entdeckt zu werden.

Wie bewerten Sie die Aufenthaltsqualität in der Stadt zum aktuellen Zeitpunkt?
Die Aufenthaltsqualität in Olten hat sich in den letzten Jahren markant verbessert. Die zahlreichen Aussensitzplätze der Restaurants und die neuen Nutzungsmöglichkeiten verbreiten im Sommer fast schon südländischen Charme. Ein vielversprechendes Highlight wird der offene, grüne Klostergarten sein. Es gibt aber sicher noch Bereiche mit Verbesserungspotenzial. Besonders die Situation rund um die Stadtkirche bedarf einer Aufwertung, um das Sicherheitsgefühl in diesem zentralen Bereich zu erhöhen.

Was schätzen Sie am aktuellen Oltner Gewerbe und wo sehen Sie noch Verbesserungspotential? Welche Rolle sollte aus Ihrer Sicht die Stadtregierung hier einnehmen?
Ich schätze die Vielfalt – Olten verfügt über ein breites Spektrum an Geschäften, Dienstleistungen und Gewerbebetrieben, die enorm zur Attraktivität der Stadt beitragen. Unter anderem an den Aktivitäten des Gewerbevereins lässt sich ablesen, wieviel Innovationskraft und -energie in Olten vorhanden ist. Die Rolle des Stadtrats sehe ich darin, in regem Austausch mit den Konsumenten und Gewerbetreibenden zu stehen, um deren jeweilige Bedürfnisse zu verstehen und die idealen Rahmenbedingungen für ein nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum schaffen zu können.

Wie wünschen Sie sich das Leben und die Gestaltung in Oltens Innenstadt – vom Sälipark, über die Holzbrücke, zur Stadtkirche und bis zum Hammer? Was wären erste Massnahmen, die Sie am liebsten direkt umsetzen würden, damit dieser Wunsch Realität wird?
Ich wünsche mir eine Innenstadt ohne düstere Ecken und leerstehende Lokalitäten. Eine weitere Begrünung würde das Stadtbild aufwerten. Mehr und breiter verstreute sichere Abstellplätze und die Barrierefreiheit in der Innenstadt könnte verbessert werden. Mehr Sitzgelegenheiten würden es Personen mit eingeschränkter Mobilität ermöglichen, sich unbekümmerter und bequemer in der Innenstadt aufzuhalten. Diese könnten gleichzeitig als Treffpunkte dienen und so das soziale Leben in der Stadt fördern.

Welche verrückte aber realisierbare Idee könnte das Gewerbe in Olten einzigartig machen?
Auf eine grossangelegte Online-Offline-Strategie setzen: Einführung einer gemeinsamen «Olten Online»-Plattform und Funktionen wie Click & Collect, Video-Chat, einen Lieferservice etc. bietet. Über ein Treueprogramm kann man «Olten-Punkte» sammeln, ob online, im Geschäft oder beim Handwerker, die bei allen teilnehmenden Gewerbetreibenden eingelöst werden können.

Wie sollen die Menschen in Zukunft nach Olten kommen und wie sollen sie sich in der Stadt bewegen? Und welche Vision haben Sie zur Umsetzung?
Über ein Netzwerk umweltfreundlicher und intelligenter Verkehrslösungen. Im Zentrum steht dabei die Optimierung der bestehenden Verkehrsmanagementsysteme. Die E-Mobilität wird durch den kontinuierlichen Ausbau von Ladestationen gefördert. Der Ausbau sicherer Fahrradwege muss fortgeführt werden. Auch mehr diebstahlsichere Veloparkplätze sind nötig. Ergänzend könnte ein E-Bike-Verleihsystem für Einwohner und Besucher eingeführt werden. Zusätzlich sollte die Attraktivität der Fussgängerwege weiter verbessert werden, z.B. Barrierefreiheit , Begrünung etc.

Wie schätzen Sie das aktuelle Sicherheitsgefühl der Besuchenden und Anwohnenden in Oltens Zentrum ein? Welche Möglichkeiten sehen Sie, zukünftig das Gleichgewicht zwischen Sicherheit und einem offenen, lebendigen Stadtbild sicherzustellen?
Sicherheit und ein offenes, lebendiges Stadtbild verstärken sich gegenseitig – gut besuchte Läden und Restaurants sorgen für eine kontinuierliche Präsenz von Menschen auf den Strassen und somit für eine natürliche soziale Kontrolle. Im Zentrum Oltens ist die Sicherheit generell gut. Das Sicherheitsgefühl muss sich aber nicht mit der aktuellen Situation decken und eine vermehrte Präsenz von Sicherheitskräften ist von daher wünschenswert.

Abgesehen von Olten: In welcher Schweizer Stadt verbringen Sie am liebsten Ihre Freizeit und warum?
Wenn ich nicht in Olten unterwegs bin, trifft man mich oft in Zürich an. Dort habe ich studiert und lange Zeit gearbeitet. Es ist mir wichtig, auch den Kontakt zu meinem Zürcher Freundeskreis aufrecht zu erhalten. Ausserdem schätze ich an Zürich natürlich das kulturelle Angebot und den See.

 

Robin Kiefer, SVP 

Wie soll Olten von Auswärtigen wahrgenommen werden? Wofür sollen die Menschen aus ihrer Sicht in die Stadt kommen?
Olten soll als attraktive, lebenswerte und verkehrstechnisch gut erschlossene Kleinstadt wahrgenommen werden, die urban geprägt ist, sich aber gut in die umliegende Natur und Umgebung einbettet. Als attraktive Kleinstadt bietet Olten viel: Sportveranstaltungen, grössere Anlässe (z.B. Adventsdorf), Gastronomie, Kunst- und Kulturangebote sowie neue und traditionelle Geschäfte, die Besucher nach Olten locken können.

Wie bewerten Sie die Aufenthaltsqualität in der Stadt zum aktuellen Zeitpunkt?
Grundsätzlich ist die Aufenthaltsqualität in Ordnung, könnte jedoch in einigen Bereichen noch verbessert werden. So ist die Parkplatzsituation in der Innenstadt immer wieder ein Thema. Eine Lösung könnte ein unterirdisches Parkhaus sein. Dadurch könnten die Parkplätze an der Oberfläche unter die Erde verlagert werden, was Platz für Grünflächen und öffentliche Plätze schaffen würde. Auch die Sicherheit und Kriminalität in der Stadt sind immer wieder ein Thema, dem künftig mehr Beachtung geschenkt werden sollte.

Was schätzen Sie am aktuellen Oltner Gewerbe und wo sehen Sie noch Verbesserungspotential? Welche Rolle sollte aus Ihrer Sicht die Stadtregierung hier einnehmen?
Das Oltner Gewerbe bietet eine grosse Bandbreite an Geschäften. Persönlich schätze ich die freundliche und kompetente Beratung vor Ort, die ich in dieser Form beim Online-Einkauf nicht erhalten würde. Verbesserungspotenzial besteht sicherlich dahingehend, dass bestimmte Geschäftsbranchen zunehmend fehlen, wie zum Beispiel Sportgeschäfte. Die Stadt sollte wirtschaftsfreundliche und stabile Rahmenbedingungen schaffen, innerhalb derer sich das Gewerbe entfalten und florieren kann. Ein regelmässiger und konstruktiver Austausch zwischen Gewerbe und Stadt ist ebenfalls von grosser Bedeutung.

Wie wünschen Sie sich das Leben und die Gestaltung in Oltens Innenstadt – vom Sälipark, über die Holzbrücke, zur Stadtkirche und bis zum Hammer? Was wären erste Massnahmen, die Sie am liebsten direkt umsetzen würden, damit dieser Wunsch Realität wird?
Grundsätzlich wäre eine durchgehend schön gestaltete Einkaufsmeile mit vielen ansprechenden Geschäften und möglichst wenigen leeren Ladenflächen ein erstrebenswertes Ziel. Die neu geschaffene Stelle des City-Managers ist aus meiner Sicht eine gute erste Massnahme, um dieses Ziel zu erreichen. Bereits konnten dadurch erste Erfolge verzeichnet werden. Wünschenswert wären zudem vermehrt (kleinere) Anlässe, die Menschen in die Stadt locken und diese anschliessend auch in den umliegenden Geschäften einkaufen und konsumieren.

Welche verrückte aber realisierbare Idee könnte das Gewerbe in Olten einzigartig machen?
Ein Gewerbe-Festival, bei dem das lokale Gewerbe Produkte und Dienstleistungen in verschiedenen Formen präsentiert. Z.B. in Zusammenarbeit mit Künstlern, um die Geschichte hinter den Produkten und den Geschäften zu zeigen. Oder offene Erlebnisräume, in denen Besucher einem Handwerker über die Schultern schauen können. Oder auch eine Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Gewerben mit dem Ziel, ein neues, einzigartiges Produkt zu erschaffen.

Wie sollen die Menschen in Zukunft nach Olten kommen und wie sollen sie sich in der Stadt bewegen? Und welche Vision haben Sie zur Umsetzung?
Grundsätzlich sollte jede und jeder selbst entscheiden dürfen, welches Verkehrsmittel er oder sie nutzen möchte – ob ÖV, Langsamverkehr, motorisierter Individualverkehr oder als Fussgänger. Alle Verkehrsmittel sollen nebeneinander Platz haben, und es sollte ein Miteinander statt ein Gegeneinander herrschen. Die Stadt hat dementsprechend dafür zu sorgen, dass die unterschiedlichen Bedürfnisse der Verkehrsträger berücksichtigt und aufeinander abgestimmt werden.

Wie schätzen Sie das aktuelle Sicherheitsgefühl der Besuchenden und Anwohnenden in Oltens Zentrum ein? Welche Möglichkeiten sehen Sie, zukünftig das Gleichgewicht zwischen Sicherheit und einem offenen, lebendigen Stadtbild sicherzustellen?
Das subjektive Sicherheitsgefühl vieler Oltnerinnen und Oltner hat in letzter Zeit leider abgenommen. Diverse kriminelle Vorfälle unterstreichen diese Tendenz. Besonders an bestimmten neuralgischen Punkten (z.B. rund um die Stadtkirche) kommt es immer wieder zu Vorfällen. Die Stadt ist dafür verantwortlich, für die Sicherheit im Stadtgebiet zu sorgen. Nur in einem sicheren Umfeld kann sich letztlich auch ein lebendiges Stadtbild entwickeln.

Abgesehen von Olten: In welcher Schweizer Stadt verbringen Sie am liebsten Ihre Freizeit und warum?
Am liebsten verbringe ich meine Freizeit in Luzern, weil ich dort viele Freunde vom Studium habe und regelmässig die Spiele des FC Luzern besuche.

 

Anindo Kühne, Jungfreisinnige 

Wie soll Olten von Auswärtigen wahrgenommen werden? Wofür sollen die Menschen aus ihrer Sicht in die Stadt kommen?
Olten soll als dynamische, wirtschaftsfreundliche und lebenswerte Stadt wahrgenommen werden. Als wirtschaftliches Zentrum mit guten Verkehrsverbindungen im Herzen der Schweiz ist Olten die ideale Stadt für Unternehmen, Fachkräfte, Pendler und Senioren. Eine belebte Innenstadt mit attraktiven Events, vielfältiger Gatronomie und Einkaufsmöglichkeiten sowie ein umfassended Gesundheitsangebot runden das positive Stadtbild ab.

Wie bewerten Sie die Aufenthaltsqualität in der Stadt zum aktuellen Zeitpunkt?
Ein grosser Teil meines sozialen Umfeldes ist in Olten verwurzelt. Olten besitzt ein enormes Potenzial: Eine zentrale Lage, ausgezeichnete Verkehrsanbindungen, eine charmante Altstadt in Bahnhofsnähe und Natur in und um die Stadt. Leider wird dieses Potenzial bislang zu wenig genutzt. Beispielsweise stehen viele Läden in der Altsradt leer und zahlreiche Projekte wie der Umbau des Säliparks werden blockiert oder verzögert. Ich sehe es als junger Kandidat als meine Aufgabe an, neue, frische und innovative Ideen einzubringen.

Was schätzen Sie am aktuellen Oltner Gewerbe und wo sehen Sie noch Verbesserungspotential? Welche Rolle sollte aus Ihrer Sicht die Stadtregierung hier einnehmen?
Die Stadtregierung soll gute Rahmenbedingungen für Gewerbe und Start-ups sowie für Dienstleistungsbetriebe und Industrie schaffen. Durch die Reduzierung von bürokratischen Hürden sollen sich die Unternehmer wieder auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können, anstatt sich mit übermässigen Auflagen zu belasten. Wir haben diverse Baustellen und Projekte in den nächsten Jahren. Wir müssen uns entscheiden, wofür wir das Geld in Zukunft ausgeben wollen: Für Projekte, welche unsere Stadt lebenswert machen oder für den weiteren ungebremsten Staatsausbau.

Wie wünschen Sie sich das Leben und die Gestaltung in Oltens Innenstadt – vom Sälipark, über die Holzbrücke, zur Stadtkirche und bis zum Hammer? Was wären erste Massnahmen, die Sie am liebsten direkt umsetzen würden, damit dieser Wunsch Realität wird?
Olten hat eine schöne, kompakte und gut erreichbare Innenstadt, welche jedoch noch viel belebter sein könnte. Der Sälipark liegt mir besonders am Herzen. Als Stadtrat würde ich gerne das Gespräch mit allen Beteiligten suchen und versuchen, den Ausbau doch noch zu realisieren. Die Holzbrücke und die Altstadt sollte noch stärker touristsich vermarktet werden. Schliesslich strebe ich auch Vereinfachungen bei den Bewilligungsverfahren an. Das Ziel ist der Abbau von bürokratischen Hürden, um den kreativen und wirtschaftlichen Austausch in Olten zu fördern.

Welche verrückte aber realisierbare Idee könnte das Gewerbe in Olten einzigartig machen?
Ich setze mich dafür ein, eine Spielbankkonzession zu erhalten. Eine Spielbank im ehemaligen Kapuzinerkloster würde nicht nur auf einen Schlag für mehr Steuereinnahmen sorgen, sondern gleichzeitig auch die Hotellerie und die Gastronomie in einem nie dagewesenen Ausmass fördern. Darüber hinaus würde sie Touristen aus den In- und Ausland anziehen und Olten als attraktives Ziel weiter stärken; es wäre ein Projekt mit Strahlkraft in die ganze Schweiz.

Wie sollen die Menschen in Zukunft nach Olten kommen und wie sollen sie sich in der Stadt bewegen? Und welche Vision haben Sie zur Umsetzung?
Wir müssen in Zukunft unbedingt auf einen ausgewogenen Verkehrsmix setzen. Wir sollten in engem Kontakt mit der SBB stehen, um Olten als Pendlerstadt bestmöglich zu vermarkten. Fussgänger und Velofahrer sollen sich schnell und sicher in der Stadt bewegen können. Eine gewerbefreundliche Stadt kann sich keine «Anti-Auto-Politik» leisten. Um Stau zu reudzieren, Suchverkehr zu vermindern und den Zugang zur Stadt aufrechtzuerhalten brauchen wir eine inteligente Ampelschaltung und genügend Parkplätze an den Zufahrtsstrassen.

Wie schätzen Sie das aktuelle Sicherheitsgefühl der Besuchenden und Anwohnenden in Oltens Zentrum ein? Welche Möglichkeiten sehen Sie, zukünftig das Gleichgewicht zwischen Sicherheit und einem offenen, lebendigen Stadtbild sicherzustellen?
Wenn mir Menschen aus anderen Städten erzählen, dass sie nicht mehr nach Olten kommen wollen, weil sie sich unsicher fühlen, klingeln bei mir alle Alarmglocken. Diese Menschen wieder in die Stadt zu bringen ist schwierig. Daher ist es jetzt wichtig, Massnahmen zu ergreifen. Ich schlage eine punktuelle Erhöhung der Polizeipräsenz vor. Auch die Zusammenarbeit mit professionellen privaten Sicherheitsdiensten halte ich, sofern richtig eingesetzt, für sinnvoll.

Abgesehen von Olten: In welcher Schweizer Stadt verbringen Sie am liebsten Ihre Freizeit und warum?
Durch meine Tätigkeit als Schiedsrichter bin ich viel und gerne in den verschiedensten Städten und Gemeinden im ganzen Kanton Solothurn unterwegs. Wenn ich eine Stadt ausserhalb Solothurns wählen müsste, würde die Wahl aufgrund ihrer ästhetischen Vorzüge wahrscheinlich auf Luzern fallen.

 

Nils Loeffel, Olten jetzt! 

Wie soll Olten von Auswärtigen wahrgenommen werden? Wofür sollen die Menschen aus ihrer Sicht in die Stadt kommen?
Olten soll als innovative, lebendige Stadt wahrgenommen werden. Eine Stadt, die mit ihrer einzigartigen Kombination aus Urbanität und Naherholung überzeugt. Die zentrale Lage und hervorragende ÖV-Anbindung machen Olten zum idealen Treffpunkt. Mit unseren Qualitäten wie der Aare, den attraktiven öffentlichen Räumen und dem breiten Kultur- und Sportangebot bieten wir sowohl Besuchern als auch Einheimischen einen Ort zum Verweilen und Erleben.

Wie bewerten Sie die Aufenthaltsqualität in der Stadt zum aktuellen Zeitpunkt?
Die Aufenthaltsqualität in Olten hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. Mit dem sanierten Ländiweg, den vielen Grünflächen und attraktiven Plätzen bietet die Stadt einladende öffentliche Räume. Unser vielfältiges Gastroangebot, die lokalen Geschäfte und die zahlreichen Freizeitmöglichkeiten tragen zu einer hohen Aufenthaltsqualität bei.

Was schätzen Sie am aktuellen Oltner Gewerbe und wo sehen Sie noch Verbesserungspotential? Welche Rolle sollte aus Ihrer Sicht die Stadtregierung hier einnehmen?
Das Oltner Gewerbe zeichnet sich durch seine Innovationskraft und sein grosses Engagement für die Stadt aus. Mit der Einführung des City-Managements haben wir eine wichtige Grundlage für die Unterstützung des lokalen Gewerbes geschaffen. Die Rolle des Stadtrats sehe ich darin, optimale Rahmenbedingungen zu schaffen: Durch den Abbau bürokratischer Hürden, vereinfachte Bewilligungsprozesse und eine enge Zusammenarbeit mit Gewerbe Olten. Wir müssen kreative Projekte unterstützen und die verschiedenen Stadtteile – vom Sälipark über die Altstadt bis zum Hammer – besser verbinden, um Synergien zu schaffen.

Wie wünschen Sie sich das Leben und die Gestaltung in Oltens Innenstadt – vom Sälipark, über die Holzbrücke, zur Stadtkirche und bis zum Hammer? Was wären erste Massnahmen, die Sie am liebsten direkt umsetzen würden, damit dieser Wunsch Realität wird?
Ich sehe die Innenstadt als lebendiges Zentrum, das alle Stadtteile optimal verbindet und zum Verweilen einlädt. Meine Vision ist eine Stadt der kurzen Wege, in der sich Menschen gerne aufhalten und begegnen. Der Weg vom Sälipark über die Altstadt bis zum Hammer soll eine attraktive Flaniermeile werden, die zum Einkaufen, Verweilen und Erleben einlädt. Als erste Massnahme würde ich die Aufwertung der Winkelunterführung angehen. Parallel dazu gilt es, das City-Management zu stärken und weitere einladende öffentliche Räume zu schaffen.

Welche verrückte aber realisierbare Idee könnte das Gewerbe in Olten einzigartig machen?
Die Einzigartigkeit des Gewerbes in Olten liegt weniger in einer einzelnen verrückten Idee, sondern in der konsequenten Vernetzung und Stärkung der vorhandenen Qualitäten. Wir sollten die kreative Energie unserer Stadt nutzen, um ein einzigartiges Einkaufs- und Erlebniskonzept zu entwickeln. Mit dem City-Management als Koordinationsstelle könnten wir gemeinsame Aktionen, Pop-up-Stores und kreative Zwischennutzungen fördern.

Wie sollen die Menschen in Zukunft nach Olten kommen und wie sollen sie sich in der Stadt bewegen? Und welche Vision haben Sie zur Umsetzung?
Olten soll seine Rolle als Verkehrsknotenpunkt weiter stärken und gleichzeitig innerhalb der Stadt nachhaltige Mobilität fördern. Meine Vision ist eine Stadt, die optimal mit dem ÖV erreichbar ist und in der sich Menschen gerne zu Fuss oder mit dem Velo bewegen. Dies erreichen wir durch einen optimierten innerstädtischen ÖV, bessere Fuss- und Veloverbindungen und eine intelligente Verkehrslenkung. Schlüsselprojekte wie die Winkelunterführung und die Stadtteilverbindung Hammer werden dabei neue attraktive Verbindungen für den Langsamverkehr schaffen.

Wie schätzen Sie das aktuelle Sicherheitsgefühl der Besuchenden und Anwohnenden in Oltens Zentrum ein? Welche Möglichkeiten sehen Sie, zukünftig das Gleichgewicht zwischen Sicherheit und einem offenen, lebendigen Stadtbild sicherzustellen?
Olten ist grundsätzlich eine sichere Stadt. Das subjektive Sicherheitsgefühl hat jedoch eine wichtige Bedeutung für die Aufenthaltsqualität und die Attraktivität unserer Innenstadt. Der Stadtrat hat dies erkannt und mit der Aufgabenteilung zwischen Gassenarbeit und Sicherheitsdienst bereits wichtige Weichen gestellt. Die Belebung der öffentlichen Räume durch Begegnungen, Feste und kulturelle Anlässe wird zusätzlich zu einem positiven Sicherheitsgefühl beitragen.

Abgesehen von Olten: In welcher Schweizer Stadt verbringen Sie am liebsten Ihre Freizeit und warum?
Mich zieht es – aufgrund meiner Herkunft – immer wieder nach Bern. Ich schätze dort besonders die gelungene Verbindung von historischer Altstadt und urbaner Lebendigkeit. Diese Erfahrungen inspirieren auch meine Arbeit für Olten: Auch wir haben das Potenzial, Geschichte und Moderne, Urbanität und Lebensqualität optimal zu verbinden.

 

Thomas Marbet, SP 

Wie soll Olten von Auswärtigen wahrgenommen werden? Wofür sollen die Menschen aus ihrer Sicht in die Stadt kommen?
Menschen sollen sich in Olten wohlfühlen, einer attraktiven Arbeitsstelle nachgehen, bezahlbaren Wohnraum finden und ein intaktes Naherholungsgebiet vorfinden. Und es ist ein Ort, wo Menschen sich begegnen und ein reichhaltiges Angebot von Sport, Kultur und Freizeit antreffen. Olten ist eine Stadt, wo nach Wohnen, Steuern und Krankenkasse erstaunlich viel im Portemonnaie übrig bleibt.

Wie bewerten Sie die Aufenthaltsqualität in der Stadt zum aktuellen Zeitpunkt?
Mit der Umgestaltung des Ländiwegs, des Pontonierufers und den Investitionen in den öffentlichen Raum ist die Aufenthaltsqualität in Olten bereits sehr gross. Die Stadt unternimmt zudem grosse Anstrengungen, Spielplätze, Parks und Strassenzüge qualitativ aufzuwerten für mehr Begegnung und Austausch im öffentlichen Raum zu ermöglichen. Gerne nütze ich die verschiedenen Plätze auch selber.

Was schätzen Sie am aktuellen Oltner Gewerbe und wo sehen Sie noch Verbesserungspotential? Welche Rolle sollte aus Ihrer Sicht die Stadtregierung hier einnehmen?
Ich schätze den guten Austausch mit dem Co-Präsidium/Vorstand, den wir regelmässig miteinander pflegen, und die gemeinsamen Projekte wie zum Beispiel die Beschattung der Kirchgasse und das City Management. Wir sind auf ein aktives und starkes Gewerbe angewiesen. Die Stadtregierung soll – wie im Regierungsprogramm formuliert – mit guten Rahmenbedingungen ermöglichen; und das tut sie auch!

Wie wünschen Sie sich das Leben und die Gestaltung in Oltens Innenstadt – vom Sälipark, über die Holzbrücke, zur Stadtkirche und bis zum Hammer? Was wären erste Massnahmen, die Sie am liebsten direkt umsetzen würden, damit dieser Wunsch Realität wird?
Die Stadtseitenquerung ist ein altes Thema; mit einer allfälligen Übernahme der Winkelunterführung geht der Stadtrat das Thema Veloverbindung erneut an. Und mit der vor der Realisierung stehenden Stadtteilverbindung ins Quartier Olten Süd West wird diese Stadtachse sogar noch verlängert. An dieser Achse wünsche ich mir attraktive, frequenzbringende Angebote; das neue City Management soll uns auf diesem Weg begleiten.

Welche verrückte aber realisierbare Idee könnte das Gewerbe in Olten einzigartig machen?
Die Schaffung eines zusätzlichen Gemüsemarktes auf der Kirchgasse am Samstag würde für zusätzliche Frequenzen am Wochenende sorgen, welche dem Gewerbe das Entwickeln solcher Ideen erleichtern.

Wie sollen die Menschen in Zukunft nach Olten kommen und wie sollen sie sich in der Stadt bewegen? Und welche Vision haben Sie zur Umsetzung?
Am liebsten mit dem öffentlichen Verkehr – Bahn oder Bus – oder mit dem Velo. Aber auch für den MIV sollen ausreichend Parkmöglichkeiten an geeigneten Orten auf beiden Stadtseiten zur Verfügung stehen. Eher skeptisch stehe ich angesichts unserer kurzen Wege einem Verleih von Rollern, Scootern usw. gegenüber.

Wie schätzen Sie das aktuelle Sicherheitsgefühl der Besuchenden und Anwohnenden in Oltens Zentrum ein? Welche Möglichkeiten sehen Sie, zukünftig das Gleichgewicht zwischen Sicherheit und einem offenen, lebendigen Stadtbild sicherzustellen?
Die subjektive Sicherheit wird in der aktuellen Passantenbefragung des City-Managements als positiv wahrgenommen. Mit Sicherheitspatrouillen und Gassenarbeit versucht der Stadtrat die Situation noch zu verbessern. Die gefühlte Sicherheit hängt aber auch von Medienberichterstattung und Parlamentsdebatten ab. Ich selber habe mich in Olten immer sicher gefühlt, weiss aber, dass die Menschen das unterschiedlich beurteilen.

Abgesehen von Olten: In welcher Schweizer Stadt verbringen Sie am liebsten Ihre Freizeit und warum?
Am liebsten erhole ich mich im ländlichen Raum oder in den Bergen. Wenn es eine Stadt sein soll, dann am liebsten Luzern, wo ich auch einige Jahre gearbeitet habe. Da hat man gleichzeitig Stadt, Berge und natürlich auch einen wunderschönen See.

 

Marion Rauber, SP

Wie soll Olten von Auswärtigen wahrgenommen werden? Wofür sollen die Menschen aus ihrer Sicht in die Stadt kommen?
Olten soll als lebenswerte Stadt für alle Generationen wahrgenommen werden, die eine gute Balance zwischen urbanem Leben und vielen Naherholungsgebieten bietet. Unsere einladende lebendige Stadt soll durch ihre Vielfältigkeit bei einem Besuch so begeistern, dass Auswärtige direkt den Wunsch verspüren, ihren Wohn- oder Firmensitz nach Olten zu verlegen und sich hier niederzulassen.

Wie bewerten Sie die Aufenthaltsqualität in der Stadt zum aktuellen Zeitpunkt?
Unser Aarestädtchen ist übersichtlich, charmant und einladend. Unsere Qualität sind die vielen kulinarischen Highlights, das breite Sport- und Kulturangebot und natürlich die Offenheit der Oltnerinnen und Oltner, welche immer wieder geschätzt wird. Bei uns gibt es viele schöne Parkanlagen und Plätze, die Nähe zum Fluss und von überall her eine kurze Erreichbarkeit des Waldes. Ein idealer Ort mit hoher Lebensqualität um sich wohlzufühlen.

Was schätzen Sie am aktuellen Oltner Gewerbe und wo sehen Sie noch Verbesserungspotential? Welche Rolle sollte aus Ihrer Sicht die Stadtregierung hier einnehmen?
Ich schätze am Oltner Gewerbe, dass immer wieder innovative Ideen umgesetzt werden. Toll fände ich, wenn das Oltner Gewerbe Stadtanlässe mitgestalten würde. Damit würde die Strahlkraft unserer Stadt nach aussen zusätzlich verstärkt. Die Rolle der Stadtregierung ist es, möglichst viel zu ermöglichen und Unterstützung anzubieten. Kurze administrative Wege für Bewilligungen und das zur Verfügungstellen von öffentlichem Grund. Daneben sorgt unser Werkhof immer dafür, dass die Stadt blumig, grün, sauber und freundlich daherkommt.

Wie wünschen Sie sich das Leben und die Gestaltung in Oltens Innenstadt – vom Sälipark, über die Holzbrücke, zur Stadtkirche und bis zum Hammer? Was wären erste Massnahmen, die Sie am liebsten direkt umsetzen würden, damit dieser Wunsch Realität wird?
Da wünsche ich mir klar mehr Leben VOR den Ladenlokalen und Häusern. Tische, Stühle, Bänkli, Blumentöpfe. Mehr Belebung vor den Geschäften, auf Trottoirs und Strassen, mehr Sichtbarkeit der Gewerbetreibenden und wohlwollende Interaktionen untereinander. Schön fände ich es, wenn vergangene Stadtfeste wieder aufgelebt würden, bspw. das Altstadtfest, Jass am Turm, Oltissimo.

Welche verrückte aber realisierbare Idee könnte das Gewerbe in Olten einzigartig machen?
Es muss nichts Neues erfunden werden, das vorhandene Potential könnte besser genutzt werden. Einen Erlebniseinkauf schaffen durch das Verbinden von unterschiedlichsten vorhanden Angeboten. Kunst-und-Kuchen, Kleidershopping-und-Daydance, Brillen-und-Kulinarik, Fotografie-und-Lismen, Brocki-und-Lesungen etc. Eine Idee wäre auch ein cooles Projekt aus Wien: Healthy Barbers, da werden Barbershops als Drehscheibe für soziale Themen und Gesundheitsthemen befähigt.

Wie sollen die Menschen in Zukunft nach Olten kommen und wie sollen sie sich in der Stadt bewegen? Und welche Vision haben Sie zur Umsetzung?
Es ist naheliegend, dass der Zug auch in Zukunft ein Verkehrsmittel sein wird, womit Olten am einfachsten aus der ganzen Schweiz erreichbar ist. Mit der Neugestaltung des Bahnhofs (NBO) tragen wir diesem Umstand Rechnung, indem der Aareraum und die Verbindung zur Innenstadt, nebst dem bereits realisierten neuen Ländiweg, zusätzlich aufgewertet wird. Autofahrende parkieren in Zukunft am besten in einem Parkhaus in der Rötzmatt. In der Stadt selbst, wird man auch künftig am besten zu Fuss und mit dem Velo unterwegs sein, da die Wege in Olten kurz sind.

Wie schätzen Sie das aktuelle Sicherheitsgefühl der Besuchenden und Anwohnenden in Oltens Zentrum ein? Welche Möglichkeiten sehen Sie, zukünftig das Gleichgewicht zwischen Sicherheit und einem offenen, lebendigen Stadtbild sicherzustellen?
Es ist sehr wichtig, dass sich die Menschen in Olten sicher fühlen. Regelmässige Veranstaltungen, Märkte und Anlässe im Zentrum fördern die soziale Interaktion und beleben den öffentlichen Raum. Diese Aktivitäten tragen dazu bei, ein Gefühl der Gemeinschaft zu schaffen und die Präsenz der Menschen im öffentlichen Raum zu erhöhen, was automatisch die Sicherheit erhöht.

Abgesehen von Olten: In welcher Schweizer Stadt verbringen Sie am liebsten Ihre Freizeit und warum?
Für mich ist Olten klar meine Herzensstadt, daher verbringe ich meine Freizeit am liebsten tatsächlich hier. Ein Ausflug nach Basel ist es aber immer wert, ich mag dort die kleinen Gassen, die Nähe zum Fluss, den Dialekt und als Piccolo-Pfeiferin natürlich den Bezug zur Fasnacht.

 

Raphael Schär-Sommer, Grüne

Wie soll Olten von Auswärtigen wahrgenommen werden? Wofür sollen die Menschen aus ihrer Sicht in die Stadt kommen?
Die Menschen sollen nach Olten kommen, weil die Stadt attraktiv ist und ihnen ein Erlebnis in Fusswegdistanz bietet. Zum Beispiel durch begrünte Aufenthaltsräume, spannende kulturelle Veranstaltungen, interessante Einkaufsmöglichkeiten oder einladende Gastro-Angebote.

Wie bewerten Sie die Aufenthaltsqualität in der Stadt zum aktuellen Zeitpunkt?
Die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt hat noch Potential. – mit dem Pilotprojekt auf dem Munzingerplatz und der City-Manager-Stelle haben wir uns auf den Weg gemacht, die Aufenthaltsqualität zu verbessern. Auch bei der Aufwertung der Winkelunterführung haben wir die Planung aufgenommen. Ich erachte auch die Aufenthaltsqualität in den Quartieren als sehr gut. Gerade mit den Kindern schätze ich das Angebot an Spielplätzen und Aussenräumen wie die Bifang-Matte oder die Pump-Track-Anlage sehr.

Was schätzen Sie am aktuellen Oltner Gewerbe und wo sehen Sie noch Verbesserungspotential? Welche Rolle sollte aus Ihrer Sicht die Stadtregierung hier einnehmen?
Das Oltner Gewerbe ist engagiert und bringt sich ein. Ich schätze die konstruktive Zusammenarbeit und sehe die Rolle des Stadtrats als Ermöglicher.

Wie wünschen Sie sich das Leben und die Gestaltung in Oltens Innenstadt – vom Sälipark, über die Holzbrücke, zur Stadtkirche und bis zum Hammer? Was wären erste Massnahmen, die Sie am liebsten direkt umsetzen würden, damit dieser Wunsch Realität wird?
Ich wünsche mir eine durchgrünte Innenstadt mit viel Aufenthaltsqualität und einem Wasserspiel zum Beispiel vor der Stadtkirche. Nebst der Innenstadt soll auch der Bifangplatz endlich attraktiver gestaltet werden. Gerne möchte ich zudem zeitnahe den City-Treff umsetzen, damit auch die Menschen der Szene vom Kirchsockel einen Ort haben, den sie selber gestalten können.

Welche verrückte aber realisierbare Idee könnte das Gewerbe in Olten einzigartig machen?
Ein Ort oder mehrere Orte in der Stadt an der die Einkäufe gesammelt abgegeben werden können und dann mit Collectors nach Hause geliefert werden. Danach kann das Einkaufserlebnis mit einem Café oder Spielplatzbesuch ohne die Einkaufstaschen abgerundet werden.

Wie sollen die Menschen in Zukunft nach Olten kommen und wie sollen sie sich in der Stadt bewegen? Und welche Vision haben Sie zur Umsetzung?
Zu Fuss, mit dem Velo, dem öffentlichen Verkehr oder bei Bedarf mit dem Auto. In der Innenstadt zu Fuss oder mit dem Velo. Mit dem Masterplan Velo haben wir die Voraussetzungen, um eine attraktive Velo-Stadt zu werden. Im Rahmen der Masterplanung Schützi und des Parkraumkonzepts kommen auch attraktive und gut erreichbare Autoparkplätze nicht zu kurz.

Wie schätzen Sie das aktuelle Sicherheitsgefühl der Besuchenden und Anwohnenden in Oltens Zentrum ein? Welche Möglichkeiten sehen Sie, zukünftig das Gleichgewicht zwischen Sicherheit und einem offenen, lebendigen Stadtbild sicherzustellen?
Das Sicherheitsgefühl hängt sehr von der Frequenz in der Innenstadt und der Tageszeit ab. Durch eine belebte Innenstadt kann auch das Sicherheitsgefühl erhöht werden. Mit der Gassenarbeit und dem Sicherheitsdienst sind wir das Thema seitens Stadtrat zudem proaktiv angegangen.

Abgesehen von Olten: In welcher Schweizer Stadt verbringen Sie am liebsten Ihre Freizeit und warum?
Abwechslungsweise in Basel, Bern oder Zürich je nach dem welcher Zoo von meinen Kindern gerade bevorzugt wird. 

 

Marc Winistörfer, SVP 

Wie soll Olten von Auswärtigen wahrgenommen werden? Wofür sollen die Menschen aus ihrer Sicht in die Stadt kommen?
Olten soll als wirtschaftlich starke, sichere und attraktive Stadt wahrgenommen werden. Besucherinnen und Besucher sollen wegen des vielfältigen Gewerbes und gastronomischen Angebots, der guten Erreichbarkeit und der hohen Lebensqualität nach Olten kommen – sei es zum Einkaufen, Arbeiten oder für Freizeitaktivitäten.

Wie bewerten Sie die Aufenthaltsqualität in der Stadt zum aktuellen Zeitpunkt?
Die Aufenthaltsqualität ist grundsätzlich gut, aber es gibt Verbesserungspotenzial. Die Sicherheit und Sauberkeit im öffentlichen Raum müssen weiter gestärkt werden. Dazu gehört ein konsequentes Vorgehen gegen störendes Verhalten sowie gezielte Investitionen in eine attraktive Gestaltung der Innenstadt.

Was schätzen Sie am aktuellen Oltner Gewerbe und wo sehen Sie noch Verbesserungspotential? Welche Rolle sollte aus Ihrer Sicht die Stadtregierung hier einnehmen?
Das Oltner Gewerbe zeichnet sich durch eine spannende Mischung aus Innovation, Tradition und Kreativität aus und bietet wichtige Arbeitsplätze für die Region. Dennoch müssen die Rahmenbedingungen verbessert werden. Die Stadt sollte bürokratische Hürden abbauen, Bewilligungsverfahren vereinfachen und steuerliche Anreize setzen, um ansässige Betriebe zu entlasten und neue Unternehmen anzulocken.

Wie wünschen Sie sich das Leben und die Gestaltung in Oltens Innenstadt – vom Sälipark, über die Holzbrücke, zur Stadtkirche und bis zum Hammer? Was wären erste Massnahmen, die Sie am liebsten direkt umsetzen würden, damit dieser Wunsch Realität wird?
Ich wünsche mir eine belebte Innenstadt mit einem ausgewogenen Mix aus Gewerbe, Gastronomie und Freizeitangeboten. Erste Massnahmen wären eine gezielte Förderung von lokalen Geschäften, die Optimierung der Verkehrssituation und verstärkte Investitionen in die Aufenthaltsqualität – beispielsweise durch attraktiv gestaltete Plätze und mehr Sitzgelegenheiten.

Welche verrückte aber realisierbare Idee könnte das Gewerbe in Olten einzigartig machen?
Ein «Oltner Innovationshub» könnte als Plattform für Start-ups und traditionelle Gewerbebetriebe dienen, um gemeinsam neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, beziehungsweise bestehende Geschäftsmodelle in das digitale Zeitalter zu übertragen. Die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Digitalisierung wird Olten als Einkaufsort in Zukunft stark verändern.

Wie sollen die Menschen in Zukunft nach Olten kommen und wie sollen sie sich in der Stadt bewegen? Und welche Vision haben Sie zur Umsetzung?
Olten muss für alle Verkehrsteilnehmer gut erreichbar sein – ob zu Fuss, mit dem Auto, dem ÖV oder dem Velo. Ein ausgewogener Verkehrsplan, der alle Mobilitätsformen berücksichtigt, ist essenziell. Der Vorschlag, ein zentral gelegenes, unterirdisches Parkhaus zu bauen, sollte darum nochmals auf den Tisch kommen. So liesse sich einerseits die teilweise angespannte Parkplatzsituation entschärfen, und andererseits könnten oberirdisch grosszügige Grünflächen geschaffen werden, ohne die für das Gewerbe wichtigen Parkmöglichkeiten zu verlieren. Mit einem unterirdischen Parkhaus würden im Grunde alle gewinnen.

Wie schätzen Sie das aktuelle Sicherheitsgefühl der Besuchenden und Anwohnenden in Oltens Zentrum ein? Welche Möglichkeiten sehen Sie, zukünftig das Gleichgewicht zwischen Sicherheit und einem offenen, lebendigen Stadtbild sicherzustellen?
Das Sicherheitsgefühl ist klar verbesserungswürdig. Ich setze mich für eine stärkere Polizeipräsenz und konsequente Massnahmen gegen Kriminalität und Vandalismus ein. Eine Massnahme wäre gezielte Videoüberwachung an Orten, wo immer wieder Delikte begangen werden. Gleichzeitig soll Olten offen und lebendig bleiben – durch präventive Massnahmen wie eine gute Stadtbeleuchtung und attraktive Begegnungszonen.

Abgesehen von Olten: In welcher Schweizer Stadt verbringen Sie am liebsten Ihre Freizeit und warum?
Ich verbringe gerne Zeit in Luzern, wo ich auch arbeite – die Stadt bietet eine perfekte Mischung aus Geschichte, Natur und urbanem Leben. Die Altstadt, der Vierwaldstättersee und das vielfältige Freizeitangebot machen Luzern attraktiv. Als gebürtiger Oltner gefällt mir Olten aber natürlich immer noch besser.